Die Künstler Philipp Furtenbach, Philipp Riccabona, Thomas A. Wisser haben für 30 Tage Hotel Konkurrenz geführt. Beeindruckend, außergewöhnlich, spannend.
Ein einzigartiges Hotelprojekt für nur ein Monat.
14. Mai – 15. Juni 2014
In wenigen Jahrzehnten entwickelte sich das Bauerndorf Kleinkirchheim zum Tourismusort Bad Kleinkirchheim mit 1800 Einwohnern und einer Kapazität von 8000 Betten. Nach Jahren des Wachstums ist der Ort heute mit Stagnation und Rückgang der Nächtigungszahlen konfrontiert.
Unter den vielen Beherbergungsbetrieben verkörpert das Hotel St. Oswald wie kaum ein anderes durch seine Größe, Form und Präsenz den Mut und die Zuversicht, welche zur Zeit seiner Konzeption in den Siebzigerjahren herrschten. AO& entdeckten diesen Ort für sich und erklären das Gebäude zum objet trouvé.
Am Ende einer einjährigen Auseinandersetzung mit der Situation des Dorfs, der Architektur des Hotels und den dort handelnden Personen übernahmen die Künstler die Leitung des Hotels und führen es zwischen dem 14. Mai und dem 15. Juni 2014 unter dem Namen HOTEL KONKURRENZ.
In einem 30 Tage andauernden Programmkontinuum verbrachten alle zum Programm Beitragenden jeweils mehrere Tage im Haus. Dies führte zu gewollten Überschneidungen und Zusammenkünften. Aus dramaturgischen Gründen wurde auf eine exakte zeitliche Bestimmung der einzelnen Veranstaltungen verzichtet.
Das HOTEL KONKURRENZ wurde von den Künstlern unabhängig von den in der Hotellerie verbreiteten Formaten und Klassifizierungen als Laboratorium für Beherbergungswesen mit höchsten Ansprüchen betrieben. Sie arbeiteten mit Mitarbeitern des bestehenden Hotels, ausgewählten Fachleuten und mitgebrachten Helfern zusammen. Neben gezielten räumlichen Eingriffen wurden neue Begegnungsformen, Arbeitsverhältnisse und Abläufe innerhalb des Beherbergungswesens entwickelt und die Bedingungen für Aufenthalt und Kommunikation verändert.
Unter der Leitung von Philip Rachinger und Anton de Bruyn, zweier junger, begabter Köche mit internationaler Erfahrung, sind neue Essensformate für den Hotelbetrieb entwickelt und adäquates, zeitgemäßes Essen und Trinken höchster Qualität angeboten worden. Sämtliche angebotenen Getränke im Hotel wurden gemeinsam mit dem Winzer Roland Velich (MORIC) zusammengestellt.
Familie Scheriau, die das Projekt unterstützte und auch anwesend war, stellte das Hotel dankenswerterweise zur Verfügung.
Stimmen zu Hotel Konkurrenz
„Dem Tourismusverband möchte ich meine Wertschätzung aussprechen, dass er dieses in vielerlei Hinsicht großartige Projekt „Hotel Konkurrenz“ finanziell ermöglicht hat. Für mich waren die Erfahrungen in diesem „anderen und offenen Hotelraum“ sowohl beruflich als auch privat überaus bereichernd, inspirierend und sinnvoll und haben mir viel Freude bereitet. Etwas, was ich in Hotels bisher leider nie erlebt habe.“
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Dr. Herta Nöbauer
Dept. of Social and Cultural Anthropology *Deputy Director Studies Programme University of Vienna*
„Alles hat perfekt gepasst wie alles war. Durch „Hotel Konkurrenz“ haben sich meine Perspektiven verändert. Das Haus wurde mit viel Liebe und vielen Ideen gebaut, aber jetzt ist es nicht mehr zeitgerecht. Durch diesen Event sah ich Dinge mit anderen Augen und konnte es trotzdem genießen (normalerweise hätte ich diese „Barbie-Dusche“ gehasst). Besonders gut gefallen hat mir das „Ritual“ zu Beginn, wo dieser „nervenaufreibende“ Ablauf des Check-in (noch schnell den Wifi-Code checken und dann weg von der Rezeption) unterbrochen wurde – und auch das Essen (fängt an mit dem leckeren Brot in der Minibar). Für eine Gruppe von Personen, die alle 3 bis 4 Tage in einem anderen Hotel der Welt schlafen, wo alles perfekt und state of the art ist, aber auch alles identisch, war es eine überaus angenehme Abwechslung. Zudem hat es perfekt zum Thema des Seminars gepasst (Out of the box Denken, alte Wege verlassen).“
Beate Vetter
Geschäftsführung der Delford Group in Kuala Lumpur (Malaysia)
„Ich bin rundherum begeistert vom Hotel Konkurrenz. Der Künstlergruppe AO& gelingt es mit einem Augenzwinkern, interessante Menschen zusammen zu bringen und zu guten, für die ganze Region wichtigen Gesprächen anzuregen, ohne dass man das Gefühl hat, auf einer Tagung zu sein. Vielmehr ist die Atmosphäre entspannt, der Tagesablauf voller Überraschungen, und man wird immer wieder positiv irritiert, wenn man z.B. das Personal von den Gästen nicht mehr unterscheiden kann. Und dann noch das exquisite Essen und überhaupt das beeindruckende Team an Künstlern und hochmotivierten, freundlichen HelferInnen, die diese Tage für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.
Dr. Manfred Hellrigl
Leiter Büro für Zukunftsfragen Vorarlberger Landesregierung
„Die touristische Welt verändert sich stetig und schneller. Umso spannender wenn es zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit die dieser fremden Welt kommt.
Ich musste schnell umlernen und merkte, dass künstlerisches Chaos zu einer erstaunlichen kreativen Unordnung führt. Die Rollenverteilung Gast/Wirt/Mitarbeiter wurde neu definiert und führte zu dem, wie ich mir die Zukunft eines Hotellebens vorstelle. Eine Rolle rückwärts die andere Wege der Zukunft bestreitet. Grossartig.“
Sepp Schellhorn
Ehem. Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV; 2003-2013) Hotelier und Gastronom aus Salzburg, Goldegg
„Bad Kleinkirchheim klingt eher traditionell und nicht, als würde hier ein Projekt wie nock/art stattfinden. Das Hotel Konkurrenz gefällt uns wegen der Atmosphäre und Intimität. Mich beeindruckt die erstaunliche Quote an interessanten Leuten an diesem Ort.“
Judith Hartmann & Jacob Rohm
Gäste aus Berlin, Deutschland
„Beeindruckend, außergewöhnlich, genial!“
Neumüller-Nizcles hanna & Simon Niczles
Gäste aus Steuerberg, Kärnten
„Ich war vor Jahren schon einmal in Bad Kleinkirchheim zu Gast (Silvester). Ich mag Hotel Konkurrenz, weil man sich in eine Parallelwelt begibt und totale Entspannung schon bei Eintritt durch die Pforte beginnt. Ich genieße es sehr, vor allem auch den Blick auf die wunderschönen Berge.“
(Ehemaliger) Wintergast